Viele junge Menschen haben ihre Muskulatur nicht ausreichend aufgebaut, dies ist oft Resultat unserer vorwiegend sitzende Lebensweise. Ab dem 35 Lebensjahr haben wir einen zunehmenden Verlust von Muskelmasse, wir verlieren ca. 1% Muskelmasse pro Jahr. Problematisch wird dieser Muskelverlust ab dem 70. Lebensjahr, circa 75 % aller über 70-jährigen leiden an Sarkopenie, das ist ein Muskelschwund der aus einem gestörten Zusammenspiel von Nerven und Zellen resultiert.
 
Warum ist das so problematisch?
 
Muskelmasse ist wichtig für unsere Gesundheit, denn Muskeln sind stoffwechselaktive Organe und auch Produzenten von wichtigen Botenstoffen, den Myokinen. Von den Myokinen wurden bereits einige hundert Untergruppen entdeckt und erforscht, die am besten erforschte Untergruppe sind die Interleukine, diese förden den Aufbau und die Qualität unseres Immunsystems, schützen vor Diabetes und Herzinfarkt und den "stillen Entzündungen", die "Gefäßverkalkung" und Krebs auslösen können. Andere fördern die Neubildung von Knochen und verbessern deren Stabilität und Dichte, was Osteoporose vorbeugt. Allen Botenstoffen gemeinsam ist, dass sie von der arbeitenden Muskulatur hergestellt werden. Das gute ist, je mehr ich meine Muskeln beanspruche, desto mehr Myokine sorgen dafür, dass meine Zellen perfekt und ausdauernd für mich arbeiten. Auch im Gehirn arbeiten die Myokine, dort stimuliert das BDNF–Myokin, das ist ein Wachstumsfaktor in einer bestimmten Hirnregion, der neue Nervenzellen (Neuronen) und Schaltstellen (Synapsen) entstehen lässt. Dieser ist besonders wichtig für Kinder, weil sie durch Bewegung deutlich besser lernen. Auch Menschen mit Depressionen, Angststörungen oder ADHS profitieren vom Sport treiben, da bei Ihnen meist der BDNF Gehalt im Blut zu niedrig ist. Auch Post-COVID Patienten profitieren von Muskeltraining.  Bei der Infektion mit dem COVID-19 Virus kommt es zu Entzündungen im Körper. „Die Muskulatur ist in der Lage, anti-entzündlich zu wirken, denn bei Training und Bewegung werden Myokine, ausgeschüttet, die Entzündungen reduzieren.
 
Welche Sportart eignet sich nun am besten?
 
Um die Myokin Produktion anzuregen ist der Muskelmassenaufbau entscheidend. Hierbei bieten sich Gymnastikkurse mit hohem Anteil an Muskeltraining wie z. B. Pilates oder Krafttraining mit dem eigenen Körper an.
 
Im folgenden YouTube Video finden Sie geeignete Übungen für zu Hause: 
 
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Wir wünschen Ihnen Gesundheit und Glück

Ihr Praxisteam der Gemeinschaftspraxis

Dr. med. Thomas May und Annette Morstadt

 

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